Finde ich Tattoos einfach nur schön, oder habe ich einen Tattoo Fetisch. Das ist sicherlich eine Frage, die sich viele Menschen stellen. Die Menschen, die bereits ein Tattoo haben würden wohl zustimmen, dass Tattoos süchtig machen können. Hat man eins, dann stellt sich nur kurze Zeit später die Frage, an welche Körperstelle das nächste kommt. So geht es vielen Tätowierten Frauen und Männern. Man fängt mit einem Tattoo an und bald folgen die nächsten. Doch für manche wird diese Sucht zur Obsession und schließlich zu einem Fetisch, der Teil der sogenannten Stigmatophilie ist. Bei nicht wenigen Tattoo-Liebhabern spielt auch der Schmerz beim Tätowieren eine große Rolle. Sie empfinden sogar körperliches Vergnügen während des Tätowierens. Aber warum ist das so und wann wird die Tattoo Liebe zum Fetisch?
Viele Menschen drücken ihre Persönlichkeit in Form der Körperkunst aus. Sie verarbeiten Geschehnisse auf diese Wese oder stellen bestimmte Eigenschaften bewusst zur Schau. Sie wollen ihre Haut als Kunstwerk wie eine Leinwand präsentieren. Doch was ist der Unterschied zwischen Bock auf Tattoos und einer echten Stigmatophilie?
Sexuelle Erregung durch Tattoos
Stigmatophilie umfasst die sexuelle Erregung durch Tattoos. Einige Fetischisten stehen auf Tattoos bei anderen Menschen, dann gibt es noch die Fetischisten die auf Tätowierungen am eigenen Körper stehen. Es muss aber auch nicht immer das Tattoo an sich sein, das den sexuellen Reiz ausmacht.
Beispiele zeigen, das auch Dinge die mit einem Tattoo assoziiert werden zu dem Fetisch gehören können. So erzählt uns zum Beispiel ein User, das er auf das Surren steht, das die Tattoo Maschine beim stechen abgibt. Allein dieses Geräusch macht ihn unglaublich rattig. Nur um das Tätowiermaschinenen Geräusch zu hören geht er in Tattoo Studios. Dabei macht es ihn auch an die Menschen zu beobachten, die gerade auf einer Liege liegen und gestochen werden. Beim Stechen der eigenen Tattoos ist diese Obsession zum Surren entstanden. Es zeigt, das eine Stigmatophilie sich im Laufe der Zeit entwickeln kann.
Schaut man sich Definitionen von Stigmatophilie an, dann heißt es häufig, dass Narben sexuelle Erregung hervorrufen. Heute werden jedoch nicht nur Narben sondern auch Tattoos und Piercings miteinbezogen.
Persönliche Fantasien und der Tattoo-Fetisch
Es gibt unglaublich viele verschiedene Fantasien, die mit Tattoos zusammen hängen. Zum einen gibt es diejenigen, die Lust beim tätowiert werden empfinden. Die anderen tätowieren selber gerne und empfinden Erregung, wenn sie selbst einen anderen tätowieren. Die andere Gruppe steht auf das, was mit dem tätowieren zusammen hängt. Seien es die Schmerzen oder das Surren der Maschine. Viele nutzen die Tattoos sogar, um den Partner zu markieren. Sie empfinden Lust ihn mit einem Wort, Symbol oder Bild für immer an sich zu binden. Die Tätowierten finden es hingegen sehr geil dem anderen ausgeliefert zu sein. Sie sitzen hilflos da, unfähig zu sehen was auf den eigenen Körper gezeichnet wird. Diese Unterwerfung macht das Ganze so reizvoll. Es erfordert aber natürlich ein hohes Maß an Vertrauen. Es ist ein Bündnis für die Ewigkeit.
Tattoo-Fetisch: Perfekt für Schmerzliebhaber
Abgesehen von den Gerüchen, Geräuschen und dem Abgeben von Macht gibt es noch einen weiteren Grund, warum einige Menschen es lieben, sich tätowieren zu lassen oder einen anderen zu tätowieren. Tätowieren ist schmerzhaft und einige Menschen stehen auf Schmerzen. Es sind winzige Nadeln, die in die Haut gestochen werden und das ca. 1000 Mal pro Minute. Selbstverständlich tut das weh und die Menschen, die auf der Liege liegen, 3rleiden Schmerzen. Sie machen das gerne, da sie sich auf das Ergebnis freuen. Viele sagen, sie leiden gerne für das Ergebnis. Es gehört dazu und geht leider nicht anders. Doch Schmerzliebhaber und Masochisten durchleiden die Qualen nicht für das Endergebnis, sie lassen sich tätowieren, da sie auf den extremen Lustschmerz stehen.
Der anregende Schmerz ist etwas ganz Besonderes!
Stigmatophilie ist nicht nur etwas für Unterwürfige oder Masochisten. Mein Partner interessiert sich nicht für den Schmerz und ist nicht devot, aber er liebt das Hochgefühl, das mit der Endorphinfreisetzung einhergeht. Selbst Dominante können also Freude daran finden, tätowiert zu werden, nicht nur darin, ihr kleines Spielzeug fürs Leben zu markieren. Ganz egal, welche spezielle Vorliebe du hast, vergiss Tattoos nicht als Option! Genau wie Tattoos selbst halten auch der Tattoo-Fetisch und die Stigmatophilie ein Leben lang. Daher ist das Vertrauen sehr wichtig. Man braucht eine starke Verbindung um dieses besondere Spiel zu spielen.